Panopticon – Being Outstanding in a Complex Society (2016)

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Wir werden als Äffchen geboren und wie Pudel dressiert. Die Blicke der anderen lauern uns auf, ihre Worte verurteilen uns und machen uns Angst. Hier im Panopticon (Zoo, Knast, Spielplatz und Erziehungsanstalt in einem) ist jeder OK. Vorausgesetzt, er ist Pudel genug. Aber reichen ein paar Schleifchen und die Kniggelektüre, um aus einem Urwaldkind einen Vorzeigekläffer zu machen?

Dieses Stück befasste sich mit Zwang sozialen Normen zu entsprechen und der gleichzeitigen Erwartung in einer individualistischen Gesellschaft „etwas“ darzustellen. Allen kann man es folglich nie recht machen, es sei denn man könnte sich wie bei einem „Klappbild“ nur aus den (vermeintlich) besten Aspekten zusammensetzen. Oder man entscheidet sich für den Gegenentwurf und verkörpert eine Person, die nicht dazugehört und stolz darauf ist. Solche eine liebenswert-skurrile Person nennt man im Theaterjargon „Buffo“ und kennt sie beispielsweise als Quasimodo aus dem Glöckner von Notre-Dame. Um diese beiden Aspekte zusammenzubringen gestalteten wir ein buffoneskes Klappbild.